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Blattdüngung

 

Nach dem Düngemittelgesetz 1994 dem die Blattdünger unterliegen, sind Düngemittel Stoffe, die Pflanzennährstoffe enthalten und dazu bestimmt sind, unmittelbar oder mittelbar Pflanzen zugeführt zu werden, um deren Wachstum zu fördern, deren Qualität zu verbessern oder deren Ertrag zu erhöhen. Im Gegensatz dazu sind genauso Pflanzenhilfsmittel im Düngemittelgesetz 1994 definiert und zwar als Stoffe ohne wesentlichen Nährstoffgehalt, die dazu bestimmt sind, auf die Pflanzen einzuwirken, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen oder die Aufbereitung organischer Stoffe zu beeinflussen. Zwischen dem Einsatz von Blattdüngern und dem von Pflanzenhilfsstoffen soll genau unterschieden werden.
Grundsätzlich stellt die Blattdüngung eine Möglichkeit dar, Nährstoffmangelsituationen kurzfristig zu überbrücken, ein Ersatz der Bodendüngung durch die Blattdüngung ist jedoch praktisch nicht möglich und soll als ergänzende Maßnahme gesehen werden. Eine ungenügende Nährstoffversorgung der Rebe kann infolge von Stressfaktoren wie z. B. Trockenheit, Bodenverdichtungen, kühle Witterungsperioden, zu geringe Verfügbarkeit der Nährstoffe usw. auftreten. Die Versorgung der Reben über die Wurzeln kann in solchen Situationen den Bedarf der Rebe nicht decken. Zur Abdeckung der Bedarfsspitzen kann hier die Blattdüngung herangezogen werden. Informationen über die Boden‐ und Blattdüngung bzw. Bodenuntersuchung und Blattanalyse finden sie in der Broschüre „Sachgerechte Düngung im Weinbau“, 2. Auflage 2014.
Blattverbrennung durch unsachgemäßen Einsatz eines Blattduengers
Blattverbrennung durch unsachgemäßen
Einsatz eines Blattdüngers.
Foto: Karl Bauer, Krems
Hinweise zur Blattdüngung
  • Bodendüngung kann nicht durch mehrmalige Blattdüngung ersetzt werden!
  • Nur mehrmalige Spritzungen bringen einen Erfolg!
  • Während der Blüte sollte keine Behandlung erfolgen.
  • Bezüglich der Mischbarkeit mit Pflanzenschutzmitteln sollte unbedingt der Hersteller über die Verträglichkeit befragt werden.
  • Fertige Spritzbrühen sollten möglichst umgehend ausgebracht werden.
  • Bei Tankmischungen den Blattdünger immer zuerst zugeben.

 

Grundsätzlich ist es in Wasser gelösten Nährstoffen möglich, in das Blattinnere einzudringen. Dieser Vorgang wird durch Klimafaktoren, Lufttemperatur und Bodentemperatur wesentlich beeinflusst. Mit zunehmender Eintrocknung der Nährlösung verringert sich die Nährstoffaufnahme. Das Aufnahmevermögen steigt nach einer weiteren Befeuchtung (z. B. Taubildung) stark an. Aus diesem Grund wird die Ausbringung der Blattdünger am besten in den Abendstunden bzw. frühen Morgenstunden oder an trüben Tagen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit empfohlen. Die Optimaltemperatur für die Nährstoffaufnahme über das Blatt liegt bei 21°C. Auch der Formulierung des Nährstoffes kommt eine wichtige Rolle zu. Spezielle Chelatformulierungen sind Salzformen überlegen.
In einigen düngemittelrechtlich registrierten Blattdüngern ist phosphorige Säure enthalten. Der Einsatz solcher phosphonhaltigen Dünger ist nur vor und bis vier Wochen nach der Blüte sinnvoll. Bei spätem Einsatz verbleiben Rückstände im Wein. Der Einsatz in Junganlagen und Rebschulen kann aber länger erfolgen. Die Gründe dafür sind die längere Wachstumsphase, kein Traubenertrag und damit keine Rückstandsproblematik.

 

pH -Wert der Spritzflüssigkeit

 

Die Wasserhärte spielt bei der Ausbringung der Spritzbrühe eine große Rolle. Das für die Spritzung verwendete Wasser soll einen pH‐Wert von 6–6,5 aufweisen. Bei hartem Wasser mit einem höheren pH‐Wert in Verbindung mit verschiedenen Wirkstoffen bzw. Blattdüngern kann es zu Ausflockungen und zu einer Verstopfung der Düsen kommen. Der optimale pH‐Wert kann selbst durch Zugabe von Zitronensäure oder durch „pH-Opti“ (0,2 l/100 l Wasser) eingestellt werden. Der pH-Wert sollte unbedingt mittels einer pH-Wert Messung eingestellt bzw. kontrolliert werden, dazu gibt es pH Streifen. Der Großteil der Pflanzenschutzmittel hat einen pH‐Wert im leicht saueren Bereich (mit den Inhaltsstoffen bzw. Säurezusätzen). Bestimmte Blattdünger wie Kaliumcarbonat und solche, die nicht wasserlösliche Nährstoffverbindungen enthalten, können aber den pH‐Wert deutlich anheben und möglicherweise zu etwaigen Problemen, wie Inaktivierung von Wirkstoffen (z. B.: Cymoxanil) führen.

 

Anwendung von Fruchtkalk

Als Ausgangsstoffe sind Calcium- und Magnesiumhydroxid bei Fruchtkalk ausgewiesen. Calcium- und Magnesiumhydroxid sind schwer wasserlöslich wenig pflanzenverfügbar und haben in der Mischung mit Wasser einen sehr hohen pH Wert (12,4). Eine wesentliche Düngewirkung über eine Blattanwendung ist nicht zu erwarten. Fruchtkalk ist nicht als Pflanzenschutzmittel zugelassen und auch als Blattdünger nicht gelistet. Das heißt auch eine Anwendung im Weingarten ist nicht gestattet.

 

Mit Fruchtkalk behandelte Rotweintraube
Mit Fruchtkalk behandelte Rotweintraube.
Foto: Erhard Kührer, Weinbauschule Krems

 

 

 

 

 

 

 

Blattdüngertabelle (Nährstoffangaben in %)
Produkt Inhaltsstoff  N  P2O5  K2O  MgO  S  B  Fe  Mn  Cu  Zn
Agro Hi N 14-5-7 14 5  7  0,01  0,02  0,01
Agrosol liquid
Askaphy 27 EDTA Chelat  3 27  18  0,01  0,02  0,01  0,02  0,01
Basfoliar aktiv enthält phosphorige Säure  3  27  18  0,01  0,02  0,01  0,02  0,01
Blattgrün Nfe Chelat, bei Fe-, N-Mangel, nach Hagel  16  4
Bor Max 150 g/lt wasserl., Bor als Boräthanolamin  15
Agro Hi Bor  17
Carbo Eco Fe 5% wasserlösliches Eisen  5
Carbo Eco Cu 5% wasserlösliches Kupfer  5
Carbo Eco Mn 5% wasserlösliches Mangan  5
Carbo Eco Zn 5% wasserlösliches Zink  5
Carbo Eco Mg 5% wasserlösliches Mg oxid (59 g/l MgO)  5
Carbo Eco K 20% wasserlöschliches K₂O (260g/l)  20
Epso Combitop  13  13  4  1
Epso microtop Bittersalz  15  12  1  1
Epso top Bittersalz  16  13
Fe Chelat 13 Top EDTA-Vollchelat  13
Fe Chelat flüssig 65 g/l Fe, EDTA Vollchelat  6,5
Fertileader Vital 954  9  5  4  0,05  0,02  0,1  0,02  0,05
Fertileader Viti  6,2  12,6  1
Fetrilon EDTA-Chelat  13
Fetrilon combi EDTA-Chelat  9  0,5  4  4  1,5  1,5
Folicin – Mix Vollchelatisierter Spurennährstoffdünger 6  4,2  15  0,5  4  0,5  0,5
Folicin – Zn Zinkchelat mit 117 g/l Zink  9
Folicin -DP Eisen -DTPA-Chelat mit 7 % Fe  7
Folicin Bor plus Bordünger  4,8  10,5  0,25  0,25
Folifert super  16  5  5  7  6  0,25  0,2  0,1  0,05  0
Hortisul 100 % wasserl. Kaliumsulfat  52  18
Hydromag 500 g/l MgO  50
Kali-Max 620 g SO3 je l, 365 g K2O je l
Kaolin  2  0,2  0,5  0,2
Manganchelat flüssig EDTA-Vollchelat  6
Nimm-ES Grün (NPK: 7,4-12,6-14,9) 7,4 12,6 14,9
Nimm- ES Blau (NPK: 12,4-2,5-8,3) 12,4 2,5 8,3
Nimm-ES FerronN 15,9% Ges.stickstoff+6,3% Fe wasserlöslich 15,9 6,3
PhytoGreen NPK 8-3-3 3 CaO  8  3  3  0,1  0,1  0,1  0,1  0,1  0,1
PK-Fit enthält phosphorige Säure  3  27  18  0,01  0,04  0,02  0,03  0,01
Radam Extra 250 EDTA-Chelat  52  18
Safe K 500 g/l Kalium ( K2O)  4,5  50
Solubor 17,5 % wasserlösliches Bor  17,5
Solumop 100 % wasserl. Kaliumchlorid  60
Sulfomax  80
Wuxal Amino  9
Wuxal Ascofol Algenextrakt mit Spurenelementen  2,5  1,5  0,02  0,8  3  0,01  0,08  0,5
Wuxal Combi Fe Typ3 Chelat  10  20  2  3,5  0,02  1  0,05  0,05  0,05
Wuxal Combi Mg Typ1 Chelat  20  15  4  0,02  0,1  0,05  0,05  0,05
Wuxal Eisen Plus Org. Eisenkomplex; wasserlösliches Fe  5  5
Wuxal K40  3  25  2  0,02  0,1  0,05  0,05  0,05
Wuxal Magnesium  12  0,03  1  0,7
Wuxal Mangan org. Mangankomplex  5  6
Wuxal Microplant  5  10  3  5,2  0,3  1  1,5  0,5  1
Wuxal P profi bei Stressbedingungen, Netzmittelwirkung  6,5  26  6,5  0,02  0,1  0,05  0,05  0,05
Wuxal Top N Chelat  14  5  7  0,01  0,02  0,01  0,01  0,01
Wuxal Zink nicht mit P-haltigem Dünger mischen  5  6
Yara Vita Bor 150 g/l (Boräthanolamin)  11,5
Yara Vita Eisen F Chelat  3  4,3  3,1
Zintrac 700 g/l Zn  70
Zink Chelat flüssig EDTA – Vollchelat  6

 

 

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