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BODENPFLEGE

Bei der Teilnahme an ÖPUL-Maßnahmen sind die darin festgelegten ÖPUL-Auflagen zu berücksichtigen.
Hauptziel der Bodenpflege ist die Erhaltung und nachhaltige Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Begrünung, Gründüngung, Komposteinbringung und/oder Bodenbedeckung sind wesentliche Schritte in diese Richtung.

Möglichkeiten:
Teilzeitbegrünung
(Herbst/Winterbegrünung, Frühjahrs/Sommerbegrünung)
Rotationsbegrünung
Naturbegrünung (gelenkte Unkrautdecke)
Dauerbegrünung (Langzeitbegrünung)

Diese Möglichkeiten können miteinander kombiniert werden. In der Folge sind nur die wichtigsten Hinweise zu den Begrünungsmöglichkeiten angeführt.

Herbst/Winterbegrünung Frühjahrs/Sommerbegrünung
Wie bei der Dauerbegrünung kann auch eine Herbst-Winterbegrünung mit einem Mulchbodenlockerer im Frühjahr gelockert und gleichzeitig ein eventuell notwendiger Stickstoffdünger eingebracht werden.

Rotationsbegrünung
Jede zweite Fahrgasse wird im Sommer offen gehalten. Im Spätsommer wird ein Gemenge eingesät. Im folgenden Jahr wird die andere Fahrgasse umgebroche und offen gehalten.

Naturbegrünung (gelenkte Unkrautdecke)

  • Eine raschere Begrünung wird nur durch Einsaat einer Mulchrasenmischung erreicht.
  • Nicht gewünschte Kräuter und Gräser können aber zu einer beachtlichen Nährstoff- und Wasserkonkurrenz werden.
  • Die Entwicklung von Wurzelunkräutern wie Quecke oder Ackerwinde ist zu unterbinden.
  • Die Entwicklung der Ackerwinde, Schwarzer Nachtschatten und Brennnessel ist aus phytosanitären Gründen zu verhindern. Sie können als Wirtspflanzen von Rebphytoplasmen fungieren. In allen Weingärten, wo die Schwarzholzkrankheit (Stolbur) in/oder in der Umgebung dieser Weingärten auftritt, sollten eine konsequente Bekämpfung der genannten Pflanzen mit einem Herbizid erfolgen und/oder gezielt Gründüngungspflanzen eingesät werden, um diese Wirtspflanzen zu verdrängen.

 

Stark entwickelte Herbst/Wintergruendueng
Stark entwickelte Herbst/Wintergründüngung (Winterwicke und Winterroggen) bei ausreichender Wasserversorgung vor dem Mulchen. Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg

 

Mehrjährige Gruenduengung Ende Mai
Mehrjährige Gründüngung Ende Mai – Aussaatmengen in kg/ha: Gelbklee (2), Weißklee (3), Schafschwingel (5), Rotschwingel (5), Englisches Raygras (5)
Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg

Dauerbegrünung
(Langzeitbegrünung, Dauermulch)
In den niederschlagsärmeren Weinbaugebieten von Österreich ist die Dauerbegrünung nur möglich, wenn sie an den Standort angepasst ist, wenn sie kurz gehalten beziehungsweise gestört wird und /oder wenn eine Bewässerungsmöglichkeit vorhanden ist.
Besonders bei Weißweinsorten kann sich eine zu große Wasser- und Nährstoffkonkurrenz jedoch negativ auf die spätere Weinqualität auswirken, ohne dass dies an der Rebentwicklung, z. B. nachlassendem Wuchs, sichtbar wird.

Bodenbedeckung
Durch Bodenabdeckung mit Stroh (Strohmulch) kann die Wasserverdunstung (Wasserkonservierungsrate bis zu ca.
60 l/m²/Jahr) reduziert werden.

Beseitigung von tiefreichenden Bodenverdichtungen

  • Tiefe Bodenlockerung zur Beseitigung von Verdichtungen soll ohne Wenden des Bodens und im Frühjahr erfolgen (z. B.: tiefere Lockerung mit einem Mulchbodenlockerer oder speziellen Tieflockerern (z. B.: Parapflug, Wippscharlockerer, Tiefengrubber u. a.). Diese Bearbeitung ist bei optimalen Bodenverhältnissen (ausreichend abgetrockneter Boden) durchzuführen.
bluehende_gruenduengung mineralduengerausbringung
Blühende Frühjahrs/Sommergründüngung vor dem Mulchen (kg/ha): Sommerwicke (20), Platterbse (20), Phacelia (1), Buchweizen (15), Alexandrinerklee (5)
Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg
Mineraldüngerausbringung mittels Mulchbodenlockerer mit Düngeraufsatz
Foto: K. Hanak, HBLA und BA Klosterneuburg
Auswirkungen von Wasser- und Nährstoffstress (N) bei Dauerbegrünung auf ungeeigneten
Standorten (Quelle: „Moderne Bodenpflege im Weinbau“ Bauer, Fox, Ziegler)
‐ reduzierte Stickstoffmineralisation ‐ geringere Nmin-Werte im Boden
‐ nachlassende Wuchsleistung lockere
Laubwände
‐ geringere Chlorophyllgehalte
‐ geringere Holzleistung ‐ geringere Nmin-Werte in Blattstielen
‐ schlechteres Blatt-/Fruchtverhältnis ‐ geringere Stickstoffreserven im Stock
‐ vorzeitige Herbstverfärbung ‐ geminderte Stresswiderstandsfähigkeit
im Folgejahr
‐ kleinere Beeren, lockere Trauben ‐ längerfristig abnehmende Erträge
‐ gesund, spätere physiologische Reife ‐ im Extremfall geringere Mostgewichte
‐ durch intensivere Belichtung der Beeren
veränderter Stoffwechsel und zu
hohe Phenolbildung (verstärkt Bittertöne
bei Weißwein)
‐ geringere Säurewerte
‐ weniger Aminosäuren (ferm N, Ammonium,
Formol, ges. N) in Beeren und
späterem Most
‐ längere Gärdauer
‐ geringere Mineralstoffgehalte in Most
und Wein (Extrakt, Restextrakt)
‐ geringerer Endvergärungsgrad
‐ leichtere Wahrnehmung von
2-Aminoacetophenon (UTA)
‐ weniger positiv fruchtige Aromen
‐ dünne, kurze Weine
‐ rasche, unvorteilhafte Alterung der
Weine
‐ untypischer Alterungston bei Weißwein
Fruehjahrsgruenduengung Futtererbse Fruehjahrsgruenduengung Sommerwicke
Frühjahrsgründüngung (Futtererbse,
Phacelia, Ölrettich) Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg
Frühjahrsgründüngung (Sommerwicke,
Buchweizen, Gelbsenf)
Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg
Fertigmischung Rebenfit Zweijährige Begruenung
Fertigmischung „Rebenfit“ (Leindotter,
Inkarnatklee, Gelbklee, Weißklee)
Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg
Zweijährige Begrünung
Foto: M. Mehofer, HBLA und BA Klosterneuburg

Bodenpflege in der Stockreihe
Die Bodenpflege in der Stockreihe kann mechanisch oder mit einem Herbizid erfolgen.

  • Mit der Anwendung von Herbiziden werden ungewünschte Beikräuter wie die Ackerwinde gut bekämpft. Damit wird der Möglichkeit der Übertragung von Stolbur entgegengewirkt (siehe auch Kap. Pflanzenschutz, Stolbur). Schon die an den Windenwurzeln saugenden Larven von Hyalesthes obsoletus infizieren sich mit den Phytoplasmen, die durch die fliegenden erwachsenen Zikaden auf Reben übertragen werden können.
  • Durch den reduzierten Einsatz von Stockräumgeräten werden Stamm- und Wurzelstammverletzungen reduziert, die ein Eindringen von holzzerstörenden Pilzen (z. B.: Esca) ermöglichen.
  • Mechanische Bodenlockerungsmaßnahmen im Herbst und Frühjahr durchmischen nicht nur den Boden, sondern sie können auch zur Verringerung der Larvenanzahl von der im Boden lebenden Zikade Hyalesthes obsoletus – des Überträgers von Stolbur – beitragen.
Kombination von Strohmulch angepasstes Mulchen
Kombination von Strohmulch und einer
Herbst-Winterbegrünung ist eine gute Bodenpflegevariante
zur Minimierung des Wasserverbrauches einer Begrünung mit
gleichzeitiger Zufuhr von organischer Masse.
Unter der Strohmulchdecke herrschen
ausgeglichene Bodenfeuchtigkeits- und
Temperaturwerte.
Die Aktivität der Bodenmikroorganismen und des Regenwurms
nehmen deutlich zu. Durchwachsende
stärkere Grünpflanzen können bei
stärkerer Entwicklung gemulcht werden.
Foto: K. Bauer, Krems
An den Standort und den Vegetationsverlauf
angepasstes Mulchen der Gründüngung
und ein Umbruch in jeder zweiten
Fahrgasse sichern die Nährstoffversorgung
und die Entwicklung der Rebstöcke.
Foto: K. Hanak, HBLA und BA Klosterneuburg

 

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Pflegemassnahmen

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