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Vergilbungskrankheiten

 

Übersicht – Vergilbungskrankheiten – wesentliche Unterschiede
Stolbur Gruppe Schwarzholzkrankheit
Tritt in allen österreichischen Weinbaugebieten auf.
Auftreten örtlich begrenzt
Ausbreitung langsam
Bekannte Überträger Zikaden: Hyalesthes obsoletus, Reptalus panzeri (Rosenglasflügelzikade)
Auswirkung auf Reben mitunter auch Kümmerwuchs, eher selten Absterben
Besonders anfällig sind die Sorten Zweigelt, Blaufränkisch, Blauburger, Chardonnay, Riesling, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir
 Elm Yellows Gruppe Flavescence dorée
Erstauftreten in der Südoststeiermark 2009
Diese Quarantänekrankheit ist meldepflichtig!
Auftreten seuchenhaft
Ausbreitung schnell
Bekannte Überträger Zikade Scaphoideus titanus *)
Auswirkung auf Reben Kümmerwuchs, häufiges Absterben
*) Überträger in Österreich bereits 2004 in der Steiermark und 2010 im Burgenland
festgestellt.

Vergilbungskrankheiten werden durch rebenpathogene Phytoplasmen verursacht. Phytoplasmen sind Mikroorganismen, die durch im Bastteil des Leitbündels saugende Zikadenarten übertragen werden. In Österreich sind derzeit zwei Phytoplasmosen an Reben von Bedeutung, nämlich die Schwarzholzkrankheit (Stolbur, Bois noir) und die Flavescence dorée (Goldgelbe Vergilbung). Die beiden Phytoplasmosen verursachen an Reben ähnliche Schadbilder, die Ausbreitung der Krankheit im Bestand verläuft jedoch unterschiedlich.

Symptome von Vergilbungskrankheiten
(beide Phytoplasmosen)
Blätter

  • Gelb- bzw. Rotfärbung, die von den Blattadern ausgeht
  • Verfärbung umfasst entweder das ganze Blatt oder einzelne Blattsektoren, die scharf durch Blattadern begrenzt sein können. Auch die Blattadern verfärben sich.
  • Verwechslungsmöglichkeiten:
    • mit Schadbild der Grünen Rebzikade
    • der Blattrollkrankheit (virös bedingt, Unterschied zu Phytoplasmosen: Blattadern bleiben grün nur die Bereiche dazwischen verfärben sich)
    • mechanische Beschädigung oder Saugtätigkeit bzw. Eiablage der Büffelzirpe – in diesem Fall Verfärbung des Triebes oberhalb der beschädigten Stelle
  • Blattspreiten rollen sich nach unten ein bzw. fallen häufig frühzeitig ab
  • Blattstiele verbleiben am Trieb

Triebe

  • Triebe verholzen nicht oder nur unvollständig
  • Triebe sterben langsam von der Spitze im Winter ab und färben sich schwarz (Schwarzholzkrankheit)
  • Seitentriebe zeigen einen gestauchten, häufig zick-zack-förmigen Wuchs
  • Triebe können bei Berührung an den Knoten brechen
  • bei den Sorten Riesling und Scheurebe können sich reihenartige schwarze, erhabene Pusteln entlang der Internodien zeigen

Trauben

  • kurz nach der Blüte verrieseln die Gescheine stark oder sie trocknen vollständig ein und fallen ab
  • Entwickeln sich die Symptome später, kommt es zum Schrumpfen der Beeren. Diese Beeren haben ein geringeres Mostgewicht, höhere Säurewerte und extrem bittereren Geschmack.

Direkte Bekämpfungsmaßnahmen

Neuanlage

  • Verwendung von gesundem Pflanzmaterial.
  • Verwendung von geschlossenen Pflanzrohren.

Ertragsanlagen:

  • Symptomtragende Rebstöcke zur besseren Beobachtung des Krankheitsverlaufes im Sommer markieren.
  • Natürliche Verunkrautung möglichst unterlassen.
  • Vermeidung von natürlichem, lückenhaftem Aufwuchs während der Vegetationsperiode im Weingarten.

Rebstöcke:

  • Rückschnitt bis zur Veredlungsstelle – Neuaufbau des Stockes.
  • Sollte über 3-5 Jahre keine Symptomfreiheit erreicht werden – Rodung der Rebstöcke.

Kein Rückschnitt von Stöcken mit Vergilbungssymptomen im Befallsgebiet der Goldgelben Vergilbung – Rodung!

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