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Mauke (Agrobacterium vitis)

Grind, Krebs

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Foto: Barbara Schildberger, LFZ Klosterneuburg

Der Erreger dieser Krankheit ist ein Bakterium (Agrobacterium vitis). Durch den Befall entstehen Knollen- oder leistenförmige Wucherungen, tumorartige Wucherung am oberirdischen mehrjährigen Holz (selten am einjährigen Holz) und an den Wurzeln (z. B. am Wurzelstamm von jungen Veredlungen). Meistens treten diese Schädigungen am Stamm auf. Das befallene Gewebe stirbt ab. Die Auswirkungen der Krankheit richten sich hauptsächlich nach der Stärke des Befalls. Auf kleine, vereinzelt auftretende Wucherungen wird die Rebe in der Regel leistungsfähig bleiben. Stärkerer Befall, vor allem, wenn er den gesamten Querschnitt des Stammes umfasst, führt zu Kümmerwuchs mit chlorotischer Aufhellung des Laubes, Ertragsrückgang und letztlich Absterben des Stockes.

mauke_3 abgestorbene junge Rebstöcke

mauke_1 Wucherungen durch einen Maukebefall am Rebstamm

Ursachen

Der Erreger dieser Krankheit ist ein Bakterium (Agrobacterium vitis). Die Infektion erfolgt, soweit heute bekannt, im Rahmen der Pfropfrebenherstellung durch verseuchte Unterlagen oder Edelreiser. Erstinfektion findet an Wunden im Wurzel- oder Stammbereich des Rebstockes statt. Das Bakterium bleibt latent, ohne äußerlich sichtbare Symptome. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es erst, wenn durch äußere Bedingungen, insbesondere durch Verletzungen der Rebe (Winterfrost), latent vorhandenes tumorartiges Gewebe aktiviert wird. Diese Tumore verhindern den normalen Saftstrom und führen zu einem Kümmerwuchs und schlussendlich zum Absterben der Rebe. Erfahrungsgemäß tritt die Krankheit immer in den auf starke Winterfröste folgenden Vegetationsperioden auf. Anfällig sind deshalb wenig frostresistente Sorten.

 

Eine direkte Beämpfung ist nicht möglich!Vorbeugende Maßnahmen

  • Schutz der Reben gegen Frost (besonders Frühjahrsfrost)
  • Frostgefährdete Lagen bei der Neuanlage meiden.
  • Frostwiderstandsfähigkeit bei der Sortenwahl berücksichtigen.
  • Harmonische Düngung.
  • Von befallenen Rebstöcken kein Vermehrungsmaterial verwenden.
  • Befallene, abgestorbene Rebstöcke aus dem Weingarten entfernen.
  • In befallenen Junganlagen soll ein Stockersatz vornehmen.
  • Maukefreies Pflanzmaterial verwenden. Der Erhalt von maukefreiem Pflanzmaterial ist derzeit noch nicht möglich. Auch die Untersuchungsmöglichkeiten sind noch sehr beschränkt aussagefähig.
  • Stammverletzungen vermeiden.

Physikalische Bekämpfung

  • Verseuchtes wertvolles Veredlungsmaterial kann zur Inaktivierung des Bakteriums einer Heißwasser-Behandlung unterzogen werden.
Quellen: Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: “Weinbau“, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4
„Krenkheiten, Schädlinge und Nützlinge im Weinbau“, H. Reisenzein, F. Polesny, E. Höbaus; Österreichischer Agrarverlag, Wien, ISBN 978-370402319-3
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