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Hallimasch (Armillaria mellea)

Wurzelschimmel (Rosellinia necatrix, Roesleria subterranea, Verticillium sp.)

Folgende Bodenpilze können Absterbeerscheinungen bei Reben verursachen:

  • Hallimasch – Armillaria mellea
  • Wurzelschimmel – Rosellinia necatrix, Roesleria subterranea, Verticillium sp.

Im Laufe des Sommers kann es herdweise zum Vergilben der Blätter und meistens in Verbindung mit Wasserstress zu einem schlagartigen Absterben einzelner Rebstöcke kommen (sog. Apoplexie). Bei einer Infektion durch Verticillium welken die Blätter ohne vorhergehendes Vergilben. Der Absterbeprozess der Weinstöcke muss nicht immer schlagartig erfolgen, sondern kann sich über mehrere Jahre erstrecken.

Aus dem Boden ausgegrabene Reben zeigen häufig Erkrankungen am Wurzelstock. Die Wurzeln können einen feinen weißen Schimmelüberzug haben (Infektionen durchRosellinia necatrix) oder zwischen der Rinde und dem Holz sind dicke Myzelstränge (Rhizomorphen) erkennbar (Infektion durch Armillaria mellea).

nsr-slika-345_505px von Rosellinia necatrix befallener Wurzelstamm

Abb. Martin Cilenšek

Einen Befall durch Verticillium erkennt man durch eine schwach braune Marmorierung im Querschnitt der Wurzelstange bzw. des Rebstammes. Grundsätzlich können Absterbeerscheinungen auch nichtparasitäre Ursachen haben (z. B. durch starke Frostschäden).

Der Pilz Roesleria subterranea verusacht auch Rückgangs- und Absterbeerscheinungen in Weingärten.  Dieser Pilz befällt lebendes und totes Holz von Reben und verschiedene Obst- und Forstgehölze. Er kann völlig intaktes Wurzelgewebe befallen. Der Verschluss der Leitungsbahnen führt zur Unterbrechung der Wasser- und Nährstoffversorgung. Die Wurzeln sterben ab. Dies führt zu Welkeerscheinungen, Kümmerwuchs und Absterben des Rebstockes.

Treten Bodenpilze in einem Weingarten auf, ist mit zunehmenden Stockausfällen (auch bei Nachpflanzung) zu rechnen, da die Bekämpfungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind.
Häufig ist ein Wurzelschimmelbefall in geschwächten und ungenügend gepflegten Anlagen zu finden. Häufig ist hier auch ein Wurzelreblausbefall auf den Wurzeln von Unterlagsreben zu finden. Die Wurzelläuse, sie können geschwächte Rebwurzeln befallen, verursachen Wurzelverletzungen, die den Pilz als Eintrittsöffnung dienen. Eine optimale Kaliumversorgung des Bodens ist eine wichtige Voraussetzung für die Widerstandkraft.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Bei der Bodenvorbereitung zur Pflanzung sind möglichst weitreichend die Holz- und Wurzelrückstände aus dem Boden zu entfernen – diese Pilze vermögen über viele Jahre auf abgestorbenen Holzresten (Wurzelresten, Obstbäumen, Laub- und Nadelhölzern, Rebstecken u.a.) im Boden zu überleben.
  • Vermeidung von Stress für die Reben, insbesondere ist auf einen ausgeglichenen Wasser- und Nährstoffhaushalt zu achten.
  • Bei der Errichtung einer Neuanlage auf eine optimale Nährstoffversorgung, insbesondere von Kalium, sorgen. In bestehenden Anlagen die Kaliumversorgung kontrollieren und wenn notwendig entsprechende Aufdüngung durchführen.

 

Wikipedia: Hallimasch

Quellen: Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: “Weinbau“, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4

„Krenkheiten, Schädlinge und Nützlinge im Weinbau“, H. Reisenzein, F. Polesny, E. Höbaus; Österreichischer Agrarverlag, Wien, ISBN 978-370402319-3

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